en-Ortsbeirat: Angebot der Nassauischen Sparkasse gehört nach Laufenselden
Der Ortsbeirat von Laufenselden hat sich im Rahmen seiner letzten öffentlichen Sitzung, die am 26.05. in der Bornbachhalle in Laufenselden stattgefunden hat, einstimmig dafür ausgesprochen, die Nassauische Sparkasse dazu aufzufordern, wieder ein Angebot zur Bargeldversorgung in Laufenselden herzustellen. Als Ortsbeirat sei man Interessenvertreter der Laufenseldener Bürgerinnen und Bürger und eine Bargeldversorgung durch die lokale Sparkasse sei ganz klar im Interesse der Mitbürger im größten der insgesamt 19 Heidenroder Ortsteile. Die Nassauische Sparkasse hatte ihre einzige Filiale in Heidenrod im November 2019 geschlossen, seitdem sind nicht nur die knapp 2.000 Einwohner Laufenseldens, sondern auch die etwa 8.000 Heidenroder ohne Sparkassen-Filiale im Gemeindegebiet.
"Die Nassauische Sparkasse ist für viele Laufenseldener über Jahrzehnte hinweg eine Institution gewesen. Dem Berater in der Filiale vor Ort hat man vertraut und die Sparkasse war oftmals ein lebenslanger Partner, der von Kindheit und Jugend bis hin zum Hausbau und ins Alter die Finanzen betreut hat. Mit der Schließung der Laufenseldener Filiale hat sich die Nassauische Sparkasse ihrem öffentlichen Versorgungsauftrag entzogen und die Laufenseldener aber auch die Heidenroder Bevölkerung im Stich gelassen", kritisiert der Laufenseldener Ortsvorsteher Lukas Brandscheid. Nachdem bereits der Heidenroder Bürgermeister Volker Diefenbach (SPD) aktiv wurde und in einem Schriftwechsel, der dem Laufenseldener Ortsvorsteher nun zur Verfügung gestellt wurde, seine Missbilligung und Enttäuschung gegenüber der nicht vorab kommunizierten Filialschließung deutlich gemacht hatte, möchte nun der Ortsbeirat ebenfalls aktiv werden. "Grundsätzlich begrüßen wir die Positionierung der Gemeindeverwaltung, die Nassauische Sparkasse zu bitten, die Filialschließung nochmals zu überdenken. Als Ortsvorsteher ist für mich aber klar, dass eine Bargeldversorgung der Naspa nach Laufenselden und damit in den größten Heidenroder Ortsteil gehört. Anregungen der Gemeindeverwaltung, ein Angebot der Naspa in Kemel zu etablieren, halte ich daher allenfalls für eine Ergänzung, nicht aber für eine Alternative", so Brandscheid, der sich zudem auf die "vielfältigen lokalen Geschäfte und Gewerbetreibenden in Laufenselden" beruft, für die eine Bargeldversorgung durch die öffentliche Sparkasse wichtig sei. Tatsächlich sind in Laufenselden mehrere Gaststätten und Kneipen, eine Apotheke, ein Lebensmittelgeschäft, eine Postfiliale, ein Bäcker und eine Bäckerfiliale, Ärzte, eine Fahrschule und mehrere dutzend weitere Gewerbetreibende ansässig. "Wer als Sparkassenkunde nach Kemel fahren muss, um im Zweifel 20€ für die Alltagsbesorgungen abzuheben, der wird das Geld auch in Kemel ausgeben, insbesondere dann, wenn er beim Rewe noch für 10€ einkaufen muss, bevor es überhaupt, die Möglichkeit gibt, Bargeld mitzunehmen", erklärt Brandscheid. Der Ortsbeirat sieht daher eine Gefährdung der örtlichen Geschäfte und des örtlichen Gewerbes und erklärt die Bargeldversorgung durch die Nassauische Sparkasse zum Standortfaktor, weswegen man nun ebenfalls zeitnah den Austausch mit der Nassauischen Sparkasse suchen wolle.